FUSSBALLFABRIK - Profitrainer bildeten Garrels fünf- bis 13-jährige Nachwuchskicker aus

Dribbeln, passen, Koordination

Ihre Vorbilder waren die Stars der ersten Liga. Die Camp-Besten qualifizierten sich weiter.

Immer wenn der Titel „Fire“ von Scooter durch das Stadion dröhnte, sprinteten 98 Mädchen und Jungen los. Die Melodie der deutschen Gruppe markierte das Trainingsende. Am Camp stellten sich die jungen Fußballer hinter ihren Getränkeboxen auf. Die Boxen trugen Namen: Bayern München, Mönchengladbach und natürlich Werder Bremen. Die „Fußballfabrik Ingo Anderbrügge“ hatte für drei Tage ihr Domizil auf den Plätzen des BV Garrel aufgeschlagen.

Die Mädchen und Jungen, eingeteilt in acht Gruppen, nahmen ihre Trinkflaschen. Dann gab es Anweisungen für die nächste Trainingseinheit. Camp-Leiter waren Ulli Trochowski und Frank Siemer, ein Ex-Schalker, den eine schwere Verletzung an einer Karriere gehindert hat. „Zuletzt habe ich in einer Mannschaft mit Jens Lehmann gespielt“, erinnerte er sich.

Jetzt ist er ein Trainer der „Fußballfabrik“. Alle besitzen eine Lizenz. einige haben eine höherklassige Laufbahn hinter sich. Drei Tage waren zehn Trainer in Garrel, eingeladen von der Fußballschule Garrel, die den Lehrgang mit dem BV Garrel organisierte. Die Spieler kamen aus Falkenberg, Varrelbusch und Nikolausdorf/Beverbruch und Garrel. „Wir wollten helfen, dass der Nachwuchs eine erstklassige Ausbildung erhält. Das galt für die Aktiven, aber auch für Trainer und Betreuer, die viele Anregungen für ihr Engagement bekamen“, so Franz-Josef Behrens, Vorsitzender der Fußballschule.

Seit zwanzig Jahren ist die „Fußballfabrik“ von Ingo Anderbrügge unterwegs Die Fünf- bis 13-Jährigen sind mit Begeisterung dabei. „Training, Lernen, Leben“ lautete das Motto. „Was die Kinder und Jugendlichen bei uns gelernt haben, hilft ihnen, im Leben besser zurechtzukommen“, sagte Siemer. Pünktlichkeit, Disziplin und Fairplay standen ganz oben. Man gehe nicht davon aus, dass es dank des Camps ein Fußballer aus Garrel in die erste oder zweite Bundesliga schaffe, sagte der Leiter.

Doch vor dem Preis stand der Fleiß: Sechs Trainingseinheiten an drei Tagen: Dribbeln, passen und Koordination. „Zum Beispiel mussten die Kids vor dem Elfmeter eine Quizfrage beantworten“, erklärte Jugendobmann Michael Kohler, sportlicher Koordinator der Fußballschule und Organisator des Camps. Vorträge rundeten den Lehrgang ab. Fußball ist eben mehr als nur den Ball treffen.

Ganz ohne Leistung ging es nicht. Täglich gab es Dribbel-, Elfmeter- oder Schussgeschwindigkeitskönige – oder Königinnen. Die Camp-Besten wurden ermittelt. Die können weitere Lehrgänge besuchen, beim Camp der Besten, oder vielleicht im Elite-Camp.

Finn Bauer wurden zum Camp-Champ gewählt.  Ausschlaggebend für seine Wahl waren nicht nur die sportlichen Leistungen sondern auch sein soziales Verhalten.

Für jeden Teilnehmer gab es ein Trikot, einen Ball und eine Trinkflasche. Vom Startgeld hatte die Fußballschule Garrel 30 Euro für jeden Teilnehmer übernommen.

Bilder vom Training

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